Ohne Strom können sich moderne Menschen ihr Leben nicht mehr vorstellen. Gefahren gibt es jedoch viele im Umgang mit Strom. Sicherheit benötigt Aufmerksamkeit und wenn man Stromunfälle vermeiden will, erfordert dies einen sorgsamen Umgang mit elektrischen Geräten und Anlagen im Alltag.
Geräte bei Nichtbenutzung vom Netz nehmen
Kurzschlüsse, technische Defekte oder nicht rechtzeitig abgeschaltete Elektrogeräte gehören zu häufigen Brandursachen im privaten Haushalt. Wenn z.B. PC oder Fernseher erhitzt sind, sollten keine entzündlichen Gegenstände in der Nähe stehen. Auf ausreichende Belüftung der Geräte und freie Lüftungsöffnungen ist besonders zu achten. Vorsicht ist beim beliebten Stand-by-Betrieb geboten. Hier ist die Gefahr besonders groß, dass das Elektrogerät zu schmoren beginnt und damit einen Brand auslöst. Wenigstens in der Nacht sollten Sie deshalb solche Geräte ausschalten.
Gerüche ernst nehmen
Ein beschädigtes Kabel oder ein defekter Stecker sind latente Gefahrenherde und dürfen nicht mit Isolierband geflickt werden, Sie müssen sie austauschen oder gleich ein neues Gerät kaufen. Die Lebensdauer eines Steckers oder Kabels verlängern Sie dadurch, indem Sie das Elektrokabel immer am Stecker aus der Dose ziehen. Ebenfalls dürfen Sie die Kabel nicht zu fest aufwickeln oder knicken. Riecht es nach verschmortem Gummi, ist eine schnelle Reaktion wichtig. Das betroffene Gerät muss sofort vom Netz entfernt werden. Selbst beim so harmlosen Leuchtmittelwechsel ist es grundlegend, die Leuchten vom Stromkreislauf zu trennen. Der Schutzleiter muss immer angeschlossen sein, denn er leitet die elektrische Spannung vom Metallgehäuse oder dem Gerätegriff ab und beim Kurzschluss kann die Sicherung ausgelöst werden.
Nachrüstung des FI-Schutzschalters
Strom und Wasser können zur tödlichen Kombination werden. Trotzdem benützen viele den Rand der Badewanne als Ablage für Telefon, Radio, Rasierer oder gar Fön. Dabei hat ein elektrisches Gerät nichts in der Nähe der Wanne zu suchen! Eine zusätzliche Sicherheit bietet Ihnen generell der Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schutzschalter). Er schaltet den Stromkreis bereits bei kleinen Fehlerströmen ab, z.B. wenn Wasser und Strom in Kontakt kommen. Bei Feuchträumen in Neubauten ist der FI-Schalter bereits Pflicht. Ein Nachrüsten ist möglich. Erkundigen Sie sich, wie Ihr Stromkreislauf funktioniert und ob solch ein Schalter eingebaut wurde.
Besondere Sicherheit im Kinderzimmer
Wenn Sie Kinder in der Wohnung haben, sparen Sie nicht bei der Sicherheitsausrüstung. Die Entdeckerlust des Nachwuchses ist riesig. Eine Kindersicherung in Steckdosen oder Steckleisten ist dabei unverzichtbar. Geräte mit einer Netzspannung von 230 Volt gehören nicht ins Kinderzimmer. Batteriebetriebe Geräte schaffen Sicherheit, notfalls kann ein Trafo die Spannungen heruntertransformieren. Das ist übrigens auch bei der Nachttischlampe am Kinderbett möglich.
Eine Wohnung ohne Strom? Haushalt, Freizeit und das menschliche Leben sind so kaum mehr vorstellbar. Damit alles unfallfrei vonstatten geht, ist es wichtig, dass Sie richtig mit Geräten und Stromanlagen umgehen.