Komfort per Klick – moderne Steuerungssysteme gewähren Verbrauchern Zugriff auf ihr Haus von unterwegs. Doch auf welches Konzept sollte man bei einer Hausautomatisierung setzen?
EIB/KNX, SPS, Powernet – es gibt viele Technologien für eine Zentralsteuerung. Neulingen in diesem Bereich sagen die Bezeichnungen wenig. Deshalb haben wir die Vor- und Nachteile im Anschluss zusammengefasst.
Allgemeines zu Bussystemen
Seit geraumer Zeit kommt das Konzept des intelligenten Hauses beim Endkunden an. Ziel der Systeme ist es, die Betriebskosten zu senken, Sicherheit und Flexibilität zu erhöhen und insgesamt für eine bessere Energieeffizienz zu sorgen.
Um ein Smart-Home zu schaffen, wurden verschiedene Systeme für die Gebäudevernetzung ins Leben gerufen:
- EIB/KNX
- SPS
- Powernet
Jedes System hat gewisse Vor- sowie Nachteile und spielt seine Stärken in bestimmten Anwendungsbereichen aus.
EIB/KNX
KNX ist ein Bussystem zur Steuerung von Gebäuden. Ursprünglich war es unter der Abkürzung EIB (Europäischer Installationsbus) bekannt. Der Instabus EIB wurde 1999 aber durch den Zusammenschluss von EIBA mit anderen Vereinigungen in KNX umbenannt. Der KNX-Standard hat zwei wesentliche Strukturen:
1. Physikalische Struktur:
Die Linie ist die kleinste Einheit; an eine solche können maximal 64 Teilnehmer gekoppelt sein.
2. Logische Struktur:
Sie ist frei programmierbar; Sensoren und Aktoren werden mithilfe von Gruppenadressen verbunden.
Der KNX-Standard bringt folgende Vorteile mit sich:
- simple, zügige Bedienung der Geräte
- Geräte können zu neuen Einsatzorten umgestellt werden
- hohe Flexibilität, obwohl ein einheitliches Netz vorliegt
SPS
Eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) wird programmiert, damit sie eine Anlage steuert oder regelt. Das Gerät kann beispielsweise elektrische Rollladen zu einer bestimmten Zeit hoch- oder herunterfahren und die Heizung nachts auf eine niedrigere Temperatur einstellen, um Energie zu sparen.
Ein SPS funktioniert mithilfe einer Sensorik, die Eingangssignale an das Automatisierungssystem leitet; diese wiederum schickt Ausgangssignale an die Aktorik, die zum Beispiel Rollläden betätigt. Große Vorteile der SPS-Technologie sind die vielseitige Einsetzbarkeit, die hohe Lebensdauer der angeschlossenen Bauteile sowie der relativ geringe Raumbedarf. Auch lassen sich Änderungen leicht vollziehen und SPS-Programme aus der Ferne steuern, überwachen sowie anpassen.
PowerNET
Eine Alternative zu den genannten Technologien zur Zentralsteuerung ist Powerline. Diese Technik wurde als Alternative zu DSL entwickelt, konnte sich aber nie durchsetzen. Die Technik kommt nun im Innenbereich von Haushalten zum Einsatz. Das als PowerNET vermarktete Produkt nutzt das vorhandene Stromnetz, um Datensignale zu übertragen. Jedes Signal kann an eine Steckdose im Haus gesendet werden.
Die Hausautomatisierung mit Powerline ist für Laien leichter auszuführen als mit KNX, SPS und Co., da sie nach dem Bausteinprinzip funktioniert: Eine Zentrale ist das Herzstück des Smart-Homes. Diese wird in Steckdosen gesteckt und kann programmiert werden, um bestimmte Geräte zu steuern, zum Beispiel:
- Licht und Elektrogeräte per Funkschalter bedienen
- Heizung per Raumthermostat automatisch steuern
- Geräte von unterwegs per Smartphone steuern
Hausautomatisierung: Fazit
Welche Systeme zur Zentralsteuerung zum Einsatz kommen, hängt von den Wünschen des Kunden, seinen Vorkenntnissen mit der Materie und seinem Budget ab. Selbstmacher kommen mit PowerNET in den Genuss der Hausautomatisation. Wer einem Elektriker die Arbeit überlässt, kann ein SPS-System installieren lassen. Der KNX-Standard ist die kostspieligste Variante, bringt aber auch den größten Nutzen.
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