Ökostrom bzw. Grüner Strom wird für gewöhnlich aus regenerativen Energien erzeugt, wie zum Beispiel aus Erdwärme, der Solarenergie, aus Windkraft oder auch aus Wasserkraft. Derzeit sind es rund 10% aller Stromanschlüsse in Deutschland, die mit regenerativen Energien arbeiten. Dennoch: Noch immer stammt ein großer Teil unseres Stroms von Atommeilern, die sich teilweise im Ausland befinden, was für die Umwelt alles andere als schonend ist. Seit der Liberalisierung des Energiemarkts hat man allerdings als Verbraucher die Möglichkeit, seinen Stromanbieter nach Belieben auszuwählen – somit kann jeder Haushalt selbst entscheiden, ob er Atomstrom oder Ökostrom beziehen möchte. Doch wo liegen eigentlich die Unterschiede – und was ist günstiger?
Ökostrom oder Atomstrom: Der Vergleich und was man wissen sollte
Die Vorteile von Ökostrom liegen auf der Hand: Immer mehr Menschen wissen um die Belastung unserer Umwelt durch Atomkraft – denn sie stellt eine akute Bedrohung für Mensch, Tier und Natur dar. Nicht umsonst fordern viele Menschen die Abschaltung zahlreicher Atomkraftwerke in Deutschland und den Nachbarländern. Dennoch beziehen noch immer viele Bürger die Energie aus genau diesen Werken – der Grund dafür ist, dass es sich hierbei um die preiswerteste Variante handelt. Ob man sich dafür entscheiden möchte oder lieber Ökostrom bezieht, kann und muss jeder Verbraucher selbst vertreten.
Menschen, die sich für Ökostrom in ihrem Haushalt entscheiden, möchten in der Regel einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten – doch das kann oft teurer werden. Vergleicht man die Kosten von Grünem Strom mit jenen für Atomstrom bzw. Kohlestrom, wird schnell deutlich, dass man für die Öko-Variante bei den meisten Anbietern tiefer in die Tasche greifen muss. Am teuersten werden die Kosten für Ökostrom dabei natürlich, wenn man sich zu 100% für Öko-Energie entscheidet. Dafür wird allerdings auch gewährleistet, dass der Ökostrom-Lieferant seinen Gewinn in die Erweiterung von Anlagen für regenerative Energien investiert. Doch woher weiß man, dass man auch wirklich Ökostrom bezieht?
Energie wird natürlich – ganz egal, aus welcher Quelle sie auch stammt – in ein großes, öffentliches Stromnetz in Deutschland eingespeist. Daher ist der Strom in diesem Stadium selbstverständlich immer derselbe Strom. Somit kann man zwar allein durch die Energie oder deren Qualität nicht feststellen, ob er nun aus Atomkraft oder aus regenerativen Energien erzeugt worden ist. Am Ende gilt jedoch: Anbieter für Ökostrom müssen so viel Strom aus erneuerbaren Energien in das öffentliche Netz einspeisen, wie auch entnommen wird.
Gütesiegel garantieren Ökostrom-Herkunft
Um schon beim Ökostrom im Vergleich genau zu wissen, ob man später tatsächlich diese Energieform beziehen wird, wurden inzwischen spezielle Gütesiegel entwickelt, die den Verbrauchern einen klaren Anhaltspunkt über die Herkunft der Energie geben und es ihnen leichter machen, eine Entscheidung zu fällen.
Damit das Siegel vergeben wird, müssen strenge Vorgaben von den Energieanbietern erfüllt werden. Ein Beispiel ist das „Grüner Strom Gütesiegel“, das sich in das „Silberne Label“ und das „Goldene Label“ unterteilt. Auf diese Weise kann der Kunde sicher sein, für sein Geld auch wirklich genau das zu erhalten, was er sich wünscht – denn das gute Gewissen spielt bei den meisten Menschen mit, wenn sie sich einmal für regenerative Energien entschieden haben.